Linolerklaerung - shophausderkunst

Werner Schneider
Versandhandel für Künstlerbedarf und Einrahmungen
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Linolerklaerung

Das brauchst du:
  • Linoleumplatte
  • Linolschnittbesteck (Flachausheber groß und klein, Riller, Geißfuß, Konturenmesser)
  • Gummiwalze
  • Farbplatte
  • Druckfarbe
  • Papier
Wir empfehlen dir den Kauf eines Starter-Sets. Dieses gibt es in gut sortierten Bastelgeschäften. Darin sind alle wichtigen Gerätschaften enthalten. Unseres ist von Brause und hat uns bisher gute Dienste erwiesen.
1. Die Materialen: Linoplatte, Schnittbesteck und Farbe
Bei den Linoleumplatten gibt es bezüglich der Härte Unterschiede. Für den Anfang ist eine relativ weiche Platte von Vorteil. Wir benutzen das braune Linoleum für Künstler. Dieses hat ein Jutegewebe auf der Rückseite. Bevor du mit dem Schneiden loslegst, solltest du die Platte ein wenig vorwärmen. Entweder legst du sie ein paar Minuten auf eine Heizung oder du stellst einen Topf mit warmen Wasser auf sie. Dadurch wird das Material geschmeidig und es lässt sich leichter schneiden.
Für den Linolschnitt hast du verschiedenes Schnittbesteck zur Verfügung. Das brauchst du, um verschiedene Formen und Linien zu schneiden.
Der Geißfuß eignet sich für dünne Linien.
Der Riller ist für gleichmäßig dünne Linien und Punkte gedacht.
Mit dem kleinen Flachausheber schneidest du breite Linien und kleine Flächen aus.
Mit dem großen Flachausheber kannst du sehr breite Linien und große Flächen schneiden.
Das Konturenmesser nimmst du zum Zurechtschneiden der Platte und zum Vorschneiden scharfer Kanten.
Für den Anfang empfehlen wir dir Aqua Linoldruckfarbe. Diese ist wasserlöslich und kann nach dem Drucken leicht vom Werkzeug entfernt werden. Druckerschwärze und Öldruckfarben können nur mit Terpentin entfernt werden. Sie trocknen zudem langsamer.
2. Das Motiv übertragen
Bevor du mit dem schneiden startest, musst du dir ein Motiv überlegen, welches du dann auf die Linoleumplatte überträgst. Grundsätzlich ist der Linolschnitt dafür gedacht, das Wesen der Drucktechnik auch beizubehalten. D.h. es darf ruhig gesehen werden, dass du dein Motiv in die Platte geschnitten hast. Das bedeutet auch, dass ein genaues Vorzeichnen deines Motives dich eher in deiner künstlerischen Arbeit einschränkt. Viele Formen und Kurven, die du malen kannst, lassen sich nur schwer in das Material schneiden. Nichts desto trotz kannst du dir ein paar Linien als Hilfe vorzeichnen. Das kannst du mit einem Bleistift oder Filzstift direkt auf der Linolplatte machen. Oder du pauschst dein Motiv mit einem Pergamentpapier ab.

ACHTUNG!!! Du musst dein Motiv spiegelverkehrt auftragen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn du mit Schrift arbeitest.
3. Schnitttechniken und Schneiden
Du hast beim Linolschnitt zwei Möglichkeiten: den Negativ- und Positivschnitt.
Beim Negativschnitt schneidest du die Linien und Formen deines Motives nach. Diese Bereiche sind dann weiß. Der Rest wird schwarz gedruckt.
Beim Positivschnitt lässt du die Linien und Formen deines Motives stehen und entfernst die Umgebung. Daurch wird dein gezeichnetes Motiv schwarz und der Rest ist weiß.
Negativschnitt
Positivschnitt
Beim Schneiden ist es wichtig, immer vom Körper und den Händen weg arbeiten. Das Schnittbesteck ist sehr scharf und kann schnell zu Verletzungen führen. Die Linolplatte fixierst du mit der einen Hand während die andere schneidet. Es empfiehlt sich auch direkt auf der Tischplatte und nicht auf einer Tischdecke zu arbeiten, damit die Platte nicht verrutscht.
4. Der Druckvorgang
Als erstes solltest du eine Zeitung unterlegen. Dann kann nichts passieren. Nun werden 2-3cm der Druckfarbe auf die Druckplatte gedruckt. Mit der Gummiwalze wird nun die Farbe aufgenommen. Dabei walzt du ohne Druck gleichmäßig durch die Druckfarbe und verteilst diese auf der Druckplatte aus Kunststoff. Anschließend die Linolplatte mit der Farbe einwalzen bis alle Stellen mit Farbe bedeckt sind.
Den Papierbogen (dieser sollte natürlich größer sein als dein Motiv) legst du nun auf die Zeitung und legst vorsichtig die Linolplatte mit der Farbseite nach unten auf das Papier. Andrücken und vorsichtig drehen, sodass die Papierseite oben aufliegt. Nun musst du mit dem Handrücken, einem Bleistift oder einem Bügeleisen kräftig auf das Papier drücken. Zur Kontrolle kannst du das Papier zur Hälfte anheben und schauen, ob alle Bereiche gut übertragen wurden. Ist alles perfekt, ziehst du das Papier vorsichtig ab und legst es zum Trocknen auf die Seite. Die Platte muss jetzt wieder eingefärbt werden, wenn du noch weitere Bilder drucken möchtest.
Zum Säubern spülst du die Platte und Walze reichlich mit Wasser ab. Gut abtrocknen, damit sich kein Rost bildet.

5. Farben und Druckvarianten
Du bist beim Drucken mit dem Linoldruck natürlich nicht auf Schwarz oder eine Farbe begrenzt. Probiere viele verschiedene Varianten aus.
Zum Beispiel kannst du dein Papier mit einer Farbe einwalzen und dann mit einer anderen dein Motiv darauf drucken.
Walze deine Farbplatte mit mehreren Farben ein und übertrage diese dann auf die Linolplatte.
Drucke dein Motiv in einer Farbe und drucke das gleiche Motiv leicht versetzt (1-2mm) in einer anderen Farbe darüber.
Drucke zwei verschiedene Motive in verschiedenen Farben über- oder nebeneinander.
Du kannst mit dem Linoldruck auch Textilien gestalten. Hierfür brauchst du entsprechende Stoffdruckfarben. Achtung!!! Diese trocknen schnell ein und sind nicht wasserlöslich. Deshalb gleich nach dem Drucken mit Wasser reinigen.
Dir gefallen unsere DIY-Ideen? Dann schau in unserem Lovely Sloth Blog nach. Dort findest du viele andere kreative Ideen.

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